10:15 - 11:45 Uhr / UniMS
Körperbilder und Körpererfahrung in Flauberts Werk
Vorstellungen von körperlicher Schönheit sind nicht naturhaft gegeben. Vielmehr wird der menschliche Körper als ein historisches, soziales und kulturelles Konstrukt betrachtet. Religiöse, juristisch-politische Vorschriften, medizinische Regeln und hygienische Anwendungen nehmen ihn qua Sprache und Macht in den Blick. Literatur und bildende Kunst modellieren Perspektiven auf den – zumeist weiblichen – Körper und nehmen dabei auf Muster und Vorbilder Bezug. Sie zeigen Haut und Fleisch, sie inszenieren Schminke, Kleidung und Nacktheit, sie suggerieren den erotischen Körper und Sexualität. Sie kodieren in Bild und Sprache das oft konfliktuelle oder durch Gewalt geprägte Zusammenspiel des Individuums und der Gesellschaft, das sich im exponierten Körper manifestiert.
In der Vorlesung wird das Werk von Gustave Flaubert (1821-1880) vorgestellt, wobei die großen literarischen, sprachlichen und kulturellen Neuerungen in Bezug auf den Blick auf den menschlichen Körper hervorgehoben werden.
Die Veranstaltung ist eine reguläre Lehrveranstaltung.
Dozent*innen: Prof. Dr. Karin Westerwelle
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Anzahl der freien Plätze: 2