Von den Toten lernen. Experimentelle Anatomie als Lehrfach in deutschsprachigen Universitäten des 18. Jahrhunderts

Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht.
REGULÄR
SEMINAR

08:15 - 09:45 Uhr / UniMS

Von den Toten lernen. Experimentelle Anatomie als Lehrfach in deutschsprachigen Universitäten des 18. Jahrhunderts

Parallel zum Sapere Aude und dem Fokus auf den Vernunftbegriff in der deutschsprachigen Aufklärung fand im 18. Jahrhundert eine einschneidende Erforschung und Festschreibung menschlicher Leiblichkeit und Körperlichkeit statt, die weit über die bloße Beobachtung hinausging: Nach niederländischem und schottischem Vorbild wurde auch an deutschsprachigen Universitäten die Anatomie und Physiologie zum konkurrenzfähigen und praxisnahen Unterrichtsfach, dass sich durchaus an den ausländischen Standards messen lassen konnte. Das Seminar zeichnet den modern-experimentellen Wendepunkt der Bildungs- und Medizingeschichte nach und interessiert sich auch für dessen soziale Implikationen: So wurden neben medizinischen Bibliotheken und Anatomischen Theatern wie Sammlungen auch Geburts- und Leichenhäuser in den Universitätsstädten etabliert und der Umgang mit den Toten gänzlich neu strukturiert. Spätestens bei der Frage, wer unter das Messer der Anatomen geriet, war von aufklärerischen Gleichheitsforderungen oft nichts mehr zu spüren.

Es werden teilweise englische Texte und Texte in Fraktur gelesen.

Die Veranstaltung ist eine reguläre Lehrveranstaltung.

Dozent*innen: Friederike Frenzel

Es sind momentan keine Anmeldungen möglich.

Anzahl der freien Plätze: 1

80%


Veranstaltende Hochschule



Veranstaltungsort: Scharnhorststraße 100
Raum: SCH 100.301
Etage: 3. OG

Der Veranstaltungsraum ist für Personen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld ggf. über gesonderte Zuwegungen.



Buslinie(n): 2, 10
Haltestelle: Platz der Weißen Rose


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